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Bíblia ALBRECHT1926

Atos 2

1 Als der PfingsttagPfingsten heißt der fünfzigste Tag und zwar nach dem Fest der ungesäuerten Brote, das das Fest des jährlichen Ernteanfangs war, und an dem Tag nach dem Sabbat, also an einem Sonntag (3. Mos. 23,11), die erste reife Gerstengarbe dem Herrn feierlich dargebracht wurde (3. Mos. 23,5-14). Von diesem Tag an sollten dann sieben Wochen, also 49 Tage, gezählt werden (3. Mos. 23,15ff.). und der nächste Tag, der fünfzigste, also auch ein Sonntag, war das Pfingstfest, das Fest der Wochen, das Fest der vollendeten Getreideernte. Da wurden zwei frische Weizenbrote, gesäuert und gebacken, dem Herrn als Erstlinge geopfert. In der späteren Zeit wurde das Pfingstfest von den Juden auch zum Gedächtnis der Gesetzgebung am Sinai gefeiert.endlich kam, waren sie alle miteinanderD.h. alle 120 Jünger (1,15).beisammen.

2 Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, als wenn ein gewaltiger Windsturm wehte (29 oder 30 n.Chr.). Dies Rauschen durchdrang das ganze Haus, in dem sie saßen.

3 Dann erschienen ihnen feuerähnliche Zungen, die sich über die Versammelten verteilten, und auf einen jeden unter ihnen setzte sich ein Zünglein.

4 So wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und begannen in anderen Sprachen zu reden, je wie der Geist ihnen die Worte dazu verlieh.

5 Nun weilten damals fromme Juden in Jerusalem, die von allen Himmelsgegenden gekommen warenUm das Pfingstfest in Jerusalem zu feiern..

6 Die eilten, als der Schall ertönte, in großer Zahl herbei und waren fassungslos, weil jeder seine Landessprache reden hörte.

7 Ja alle waren außer sich und riefen verwundert: "All die Männer, die hier reden, sind doch Galiläer!

8 Wie kommt es denn, daß jeder von uns seine Muttersprache hört?

9 Einige von uns sind Parther, Meder und ElamiterElam war eine Landschaft am Persischen Meerbusen.. Andere wohnen in dem Judenland MesopotamienDer Name "Judäa" mitten unter den außerjüdischen Ländern ist sehr auffallend. Tertullian und Augustin lasen statt "Judäa" Armenien, Hieronymus las Syrien. Aber sollte [Ioudaian] nicht am besten als Adjektivum mit [teen Mesopotamian] zu verbinden sein? Gerade in Mesopotamien, in dem Land zwischen Euphrat und Tigris, wohnten viele Juden.und in Kappadozien, in Pontus und AsienGemeint ist das westliche Küstenland Kleinasiens.,

10 in Phrygien und Pamphylien, in Ägypten oder in dem Teil Libyens, der bei Kyrene liegtHier ist die Rede von dem sogenannten kyrenäischen Libyen, d.h. von Oberlibyen mit der Hauptstadt Kyrene. In diesem Teil Nordafrikas wohnten sehr viele Juden. Über 150 Judengemeinden sind (nach Adolf Deißmann) aus der römischen Kaiserzeit "innerhalb der Ölbaumzone des Mittelmeerbeckens" bis jetzt bekannt. In Wirklichkeit sind es aber viel mehr gewesen. Die Gesamtzahl der Juden betrug damals im römischen Reich etwa 4 bis 4,5 Millionen. Die Bevölkerung des römischen Reiches bei dem Tod des Kaisers Augustus wird verschieden geschätzt; man nennt 54 Millionen, aber auch 100 Millionen.; andere sind in Rom ansässig.

11 Die einen sind geborene Juden, andere waren Heiden und haben sich zum Judentum bekehrt. Da sind auch Kreter unter uns und Araber. Und wir alle hören diese Männer in unseren Sprachen von den großen Taten Gottes redenDie Jünger redeten, wie aus V.6.8.11 hervorgeht, in den Sprachen der genannten Völker.!"

12 Alle waren voll Staunen und Bestürzung, und einer sprach zum anderen: "Was hat das zu bedeuten?"

13 Andere aber riefen spöttisch lachend: "Sie haben sicher zuviel süßen Wein getrunken!"

14 Da erhob sich Petrus mit den Elf und sprach mit lauter Stimme: "Ihr Juden, die ihr hier im Lande wohnt, und ihr anderen alle, die ihr jetzt vorübergehend in Jerusalem verweilt, dies soll euch kund sein, hört darum auf meine Worte!

15 Nicht sind die Männer hier, wie ihr vermutet, trunken; es ist ja erst die dritte Tagesstunde9 Uhr vormittags..

16 Vielmehr erfüllt sich nun, was Joel, der Prophet, gesagt hat:

17 Es soll geschehen in den letzten Tagen – so spricht Gott -, daß ich von meinem Geist ausgießen will auf alle MenschenWörtlich: "auf alles Fleisch". Fleisch bezeichnet die Menschen in ihrer Schwachheit und Ohnmacht Gott gegenüber., dann sollen eure Söhne und eure Töchter weissagen, eure Jünglinge sollen Gesichte schauen, und eure Greise sollen Träume haben.

18 Sogar auf die leibeigenen Knechte und Mägde, die mir dienenGal. 3,26-28., will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen.

19 Und Wunder will ich tun am Himmel oben und Zeichen unten auf der Erde: Blut, Feuersbrunst und RauchHinweis auf Kriege und andere schreckliche Ereignisse..

20 Die Sonne soll sich verfinstern, und der Mond soll blutig scheinen, bevor der Tag des Herrn kommt, der große Tag, den alle schauen sollen.

21 Wer aber des Herrn Namen anruft, soll errettet werdenJoel 3,1-5..

22 Ihr Israeliten, hört diese Worte! Den Mann Jesus von Nazaret hat Gott bei euch beglaubigt. Denn mächtige Taten, Wunder und Zeichen hat Gott, wie ihr ja wißt, in eurer Mitte durch ihn gewirkt.

23 Der ist euch ausgeliefert worden durch Verrat – wie Gott in seinem Ratschluß es vorherbestimmt und auch vorhergewußt hat -, und mit der Heiden Hilfe habt ihr ihn ans Kreuz genagelt und getötet.

24 Gott aber hat ihn auferweckt und den Wehen des Todes ein Ende gemachtJesus wurde aus dem Grabe gleichsam in einen neuen Lebenszustand geboren. In der hebräischen Bibel ist übrigens von "Stricken" des Todes die Rede (Ps. 18,5; 116,3), was aber in der griechischen Übersetzung der LXX aus Mißverständnis mit "Wehen" des Todes wiedergegeben wurde., weil er unmöglich in der Gewalt des Todes bleiben konnte.

25 Denn David sagt von ihm: Der Herr ist mir allzeit vor Augen, denn er steht mir zur Seite, damit ich nicht wanke.

26 Darum freut sich mein Herz, und meine Zunge jauchzt, ja auch mein Leib wird voller HoffnungIm Sinne Davids: "voller Hoffnung, daß ich vor dem Tod bewahrt bleibe"; im Sinne des Messias: "voller Hoffnung, daß ich vom Tod auferstehe".ruhen.

27 Denn du wirst meine Seele nicht im Totenreich lassen noch dulden, daß dein Heiliger verwese.

28 Du tust mir kund die Wege, die zum Leben führen; erfüllen wirst du mich mit der Freude vor deinem AngesichtPs. 16,8-11..

29 Ihr Männer, liebe Brüder, laßt mich frei und offen zu euch reden: Der Erzvater David ist gestorben und begraben, und sein Grabmal steht noch heute in unserer Mitte.

30 Doch wie er ein Prophet war und auch wußte, daß Gott ihm eidlich zugeschworen hatte, es solle einer seiner Nachkommen auf seinem Thron sitzen,

31 darum hat er mit Seherblick von des Messias Auferstehung geredet. Denn der ist nicht im Totenreich geblieben, und sein Leib ist nicht verwest.

32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt: dafür sind wir alle Zeugen.

33 Nachdem er dann durch Gottes rechte HandD.h. durch Gottes Macht.erhöht worden ist, hat er den Heiligen Geist, der ihm verheißen war, vom Vater empfangen und ihn nun ausgegossen, wie ihr selbst seht und hört.

34 Denn David ist ja nicht zum Himmel aufgefahren; wohl aber spricht er: Der Herr hat gesagt zu meinem Herrn: Sitze du zu meiner Rechten,

35 bis ich dir deine Feinde zu Füßen legePs. 110,1..

36 Das ganze Haus Israel erkenne darum deutlich: Gott hat keinen anderen zum Herrn und Messias erwählt als eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt!"

37 Bei diesen Worten ging es den Hörern wie ein Stich durchs HerzSie wurden in ihrem Innersten schmerzlich bewegt., und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: "Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir denn tun?"

38 Petrus antwortete ihnen: "Ändert euern Sinn, und im Vertrauen auf den Namen Jesu Christi laßt euch alle taufen, damit euch eure Sünden vergeben werden: dann sollt ihr auch die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

39 Denn euch und euern Kindern gilt die VerheißungDie Verheißung des messianischen Heils: die Taufe zur Vergebung der Sünden und die Gabe des Heiligen Geistes.und allen, die noch fern stehenGemeint sind die Heiden: Eph. 2,12.13.17; vgl. Jes. 57,19; Joel 3,5., soviel der Herr unser Gott von ihnen herzurufen wirdZu seiner Gemeinde.."

40 Auch sonst noch griff er ihnen in seiner Rede mannigfach ins Herz, und er ermahnte sie: "Macht euch los von diesem verkehrten GeschlechtDas Gottes Wege und Werke nicht erkennt und dem Verderben entgegeneilt.!"

41 Alle nun, die sein Wort gläubig aufnahmen, empfingen die Taufe, und an dem Tag wurden ungefähr dreitausend Seelen der Gemeinde zugeführt.

42 Sie hielten treulich fest an der Apostel Lehre und der brüderlichen Gemeinschaft, die bei dem BrotbrechenDas Brotbrechen ist ein eigentümlich christlicher Ausdruck, daher entstanden, daß der jüdische Hausvater bei der Mahlzeit das Brot brach und den Segen darüber sprach. Das tat auch Jesus bei seinem letzten Passahmahl. Nach diesem Vorbild hielten nun die Gläubigen in Jerusalem gemeinsame Mahlzeiten, die später Liebesmahle hießen (Jud. 12), weil die brüderliche Liebe der Christen dabei sichtbar zum Ausdruck kommen sollte. In Korinth war mit dem Liebesmahl das Abendmahl verbunden (1. Kor. 11,20).und den Gebetsversammlungen zutage trat.

43 Alle Leute (in Jerusalem) waren voller Furcht, denn viele Wunder und Zeichen geschahen durch die Apostel.

44 Die Gläubigen waren alle eng verbunden und lebten in GütergemeinschaftDamit ist keine Auflösung aller Eigentumsverhältnisse gemeint. Denn die Gütergemeinschaft war kein allgemeines Gesetz, sondern ganz freiwillig: jeder konnte mit seinem Eigentum nach Belieben verfahren (5,4; 12,12).:

45 solche, die Grundstücke oder andere Habe hatten, verkauften sie, und den Erlös verteilte man an alle, die bedürftig waren.

46 Sie besuchten auch täglich fleißig und einmütig den TempelDadurch erwiesen sie sich öffentlich als treue Glieder der Volksgemeinde Israels.. – Außerdem versammelten sie sich in den HäusernIn verschiedenen Hausgemeinden.: dort brachen sie das Brot und hielten ihr Mahl mit freudigem, lauterem Herzen.

47 Sie lobten Gott und waren bei dem ganzen Volk wohlgelitten. Der Herr führte auch täglich der Gemeinde neue Glieder zu, die dadurch zum Heil gelangten.

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