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Bíblia ALBRECHT1926

Hebreus 9

b. Die Herrlichkeit seines Hohenpriestertums (Christi Priestertum ist ungleich höher als das levitische: 9,1-14).

1 Auch die alte GottesstiftungIn Israel.hatte einen durch genaue Vorschriften geordneten Gottesdienst und ein bestimmtes, allerdings nur irdisches HeiligtumIm Gegensatz zu der wahrhaftigen himmlischen Stiftshütte (8,2)..

2 Ein Zelt ward hergerichtet. In seinem Vorderraum standen der Leuchter und der Tisch mit den SchaubrotenDer Verfasser spricht nicht von dem Räucheraltar. Bemerkenswert ist, daß der griechische Text der LXX (dem ja der Verfasser folgt) von dem Räucheraltar an einigen Stellen, wo er im hebräischen Text erwähnt wird, gar nichts sagt.; dieser Teil hieß das Heilige.

3 Hinter dem zweiten Vorhang war ein anderer Raum: das sogenannte Allerheiligste.

4 Hier befanden sich ein goldenes RauchfaßDieses Rauchfaß gebrauchte der Hohepriester am großen Versöhnungstag, wenn er im Allerheiligsten räucherte (3. Mos. 16,13). Es ward aber nicht im Allerheiligsten selbst aufbewahrt, sondern in einem Nebenraum.und die ganz mit Gold überzogene Bundeslade, worin ein goldener Krug mit Manna sowie der Stab Aarons, der Knospen getrieben hatte, und die Gesetzestafeln lagen2. Mos. 16,33f.; 4. Mos. 17,25; 2. Mos. 25,16.21. Krug und Stab sollten jedoch nicht in, sondern vor der Lade aufbewahrt werden. Nach der rabbinischen Überlieferung, der der Verfasser folgt, waren sie aber in der Bundeslade..

5 Oben auf der Bundeslade waren die Cherubim der HerrlichkeitDie Cherubim waren die Träger der sich im Allerheiligsten offenbarenden Herrlichkeit Gottes (2. Mos. 25,22; Jes. 37,16; Ps. 99,1)., die den GnadenstuhlDer Gnadenstuhl (2. Mos. 25,17-20; 26,34) war der goldene Deckel der Bundeslade, den der Hohepriester am großen Versöhnungstag (vgl. V.7) mit dem Blut des Opfers besprengen mußte (3. Mos. 16,15-17).(mit ihren Flügeln) überschatteten. Doch ist hier nicht der Ort, darüber jetzt im einzelnen zu redenÜber die V.2-5 erwähnten Geräte des Heiligtums will der Verfasser nicht Stück für Stück reden, d.h. er sieht davon ab, ihre vorbildliche Bedeutung zu erörtern. Er will nur über den Gottesdienst im Heiligtum sprechen..

6 So war dies alles eingerichtet. In den Vorderraum treten die Priester, die den Gottesdienst auszuführen haben, tagtäglich ein.

7 Den zweiten Raum betritt allein der Hohepriester, und zwar nur einmal jährlichAm großen Versöhnungstag (3. Mos. 16)., jedoch nicht ohne Blut, das er für sich selbst und des Volkes Vergehen darbringt.

8 Damit wies der Heilige Geist beständig darauf hin, daß der Zutritt zum AllerheiligstenDes Himmels.so lange verschlossen sei, als der Vorderraum der Stiftshütte noch benutzt würdeD.h. solange die levitischen Priester dort noch dienen..

9 Dieser Vorderraum ist ein Sinnbild bis auf die gegenwärtige ZeitDas ist die Zeit der christlichen Haushaltung, in der Christus als himmlischer Hoherpriester tätig ist. Damit hat aber der Opferdienst des Alten Bundes sein Ende erreicht.. Nach der in ihm gültigen Ordnung werden Gaben und Opfer dargebracht, die freilich dem, der Gott damit dient, nicht den wirklichen Gewissensfrieden geben könnenWeil sie nicht imstande sind, die Sünde und damit das Schuldbewußtsein hinwegzunehmen..

10 Ebenso wie die Bestimmungen über SpeisenZ.B. in 3. Mos. 11.und Getränke und die verschiedenen WaschungenVgl. 2. Mos. 29,4; 3. Mos. 14,1ff.; 4. Mos. 19,13.gehören sieDie Gaben und Opfer (in V.9).zu den Vorschriften, die nur die Verhältnisse des äußeren Lebens regeln und die bis zu der Zeit gelten, wo eine bessere Ordnung eingeführt wirdDie Opfer usw. gaben nur eine äußere Reinigung, aber keine Reinigung des Herzens. Die bessere Ordnung ist durch Christus und sein Hohepriestertum eingeführt worden..

11 Als Christus erschienIn der Gegenwart Gottes bei der Himmelfahrt., um als Hoherpriester die von ihm erworbenen Güter auszuteilen, da hat er ein höheres und vollkommeneres Zelt durchschritten, das nicht von Menschenhänden errichtet ist und überhaupt nicht dieser irdischen Schöpfung angehörtChristus hat die Himmel durchschritten, um so in die eigentliche Wohnstätte Gottes, in das obere Allerheiligste, zu gelangen..

12 Auch nicht das Blut von Böcken und Kälbern, sondern sein eigen BlutDas er am Kreuz vergossen hat.hat ihm ein für allemal den Eingang in das Allerheiligste erschlossen, nachdem er uns eine ewiggültige Erlösung erworben hatDurch sein Opfer am Kreuz. "Erlösung" bedeutet hier: Befreiung aus der Schuldhaft..

13 Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer Kuh, woraus das Sprengwasser für Verunreinigte bereitet wird4. Mos. 19., eine Weihe gibt, die leibliche Reinheit wirktSo daß den Gereinigten der Zutritt zu dem Heiligen wieder offensteht.:

14 wieviel mehr wird da das Blut Christi, der, erfüllt und gestärkt von dem ewigen GeistDer ewige Geist ist der Heilige Geist., sich Gott als makelloses Opfer dargebracht hat, unser Gewissen von den toten WerkenVgl. 6,1.reinigen, so daß wir fähig sind, dem lebendigen Gott zu dienen!

c. Die Voraussetzung seines Hohenpriestertums (das Hohepriestertum Christi gründet sich auf sein ewiggültiges Sühnopfer am Kreuz: 9,15 – 10,18).

15 SoDeshalb, weil er ein solcher Hoherpriester ist (V.11-14).hat er eine neue Gottesstiftung eingeführtVgl. 8,6.. Auf Grund seines Todes, der zur Befreiung von den unter der früheren StiftungD.h. unter dem Gesetz.begangenen Übertretungen erfolgt istDer Erlaß der unter der alten Ordnung des Gesetzes begangenen Übertretungen war die Vorbedingung für die Einführung der neuen Ordnung des Evangeliums., sollen alle, die dazu berufen sindZunächst das Haus Israel und das Haus Juda (8,8.10)., das verheißene Erbe empfangen.

16 Denn wo es sich um eine letztwillige Stiftung (oder ein Vermächtnis) handelt, da muß notwendig der Tod des Stifters nachgewiesen werden.

17 Eine Stiftung wird erst dann rechtskräftig, wenn der Erblasser tot ist; bei seinen Lebzeiten hat sie keine Gültigkeit.

18 Daher ist auch die alte Gottesstiftung nicht ohne BlutvergießenAlso nicht, ohne daß ein Tod erfolgte.eingeweiht.

19 Denn als Mose dem ganzen Volk alle Gebote des Gesetzes verkündigt hatte, da nahm er das Blut der Kälber und der Böcke2. Mos. 24,3-6.nebst Wasser, scharlachroter Wolle und YsopDiese drei Teile wurden bei Reinigungsopfern gebraucht (4. Mos. 19,6.18; 3. Mos. 14,5-6). Der Ysop, eine Pflanze, diente als Sprengwedel.und besprengte das eben vorgelesene Buch sowie das ganze Volk

20 mit den Worten: "Dies ist das Blut der Stiftung, die Gott für euch verordnet hat2. Mos. 24,6-8. Das Buch, dessen Besprengung übrigens in dem mosaischen Bericht nicht besonders erwähnt wird, bedurfte auch einer Reinigung, weil es ja durch sündige Menschen hergestellt war.."

21 Ebenso besprengte er die Stiftshütte und alle Geräte des Gottesdienstes mit dem BlutDie Errichtung der Stiftshütte wird erst 2. Mos. 40 erzählt. Dort lesen wir wohl von einer Salbung, aber nicht von einer Besprengung der Stiftshütte und ihrer Geräte; nur der Brandopferaltar wurde mit Blut besprengt (2. Mos. 24,6; 3. Mos. 8,15.19). Doch der Verfasser des Hebräerbriefes redet ähnlich wie der jüdische Geschichtsschreiber Josephus von einer Besprengung der ganzen Stiftshütte..

22 Ja nach der Vorschrift des Gesetzes wird fast alles mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen ist keine Vergebung zu erlangenVgl. 3. Mos. 17,11..

23 So mußten die Abbilder der himmlischen DingeDie Stiftshütte und ihre Geräte.auf diese WeiseDurch Tierblut.gereinigt werdenVgl. 3. Mos. 16,16.18.19.. Das Himmlische selbst aber erforderte höhere OpferGemeint ist hier das Opfer Christi, wodurch uns das himmlische Heiligtum zugänglich gemacht worden ist..

24 Denn Christus ist nicht eingegangen in ein von Menschenhänden hergestelltes Heiligtum, also nicht in ein bloßes Abbild des wahrhaftigen AllerheiligstenD.h. der himmlischen Wohnstätte Gottes.. Nein, er ist in den Himmel selbst eingetreten, um jetzt zu unserem Heil vor Gottes Angesicht zu erscheinenNämlich: als unser Fürsprecher..

25 Er ist auch nicht in den Himmel eingegangen, um sich dann wiederholt (Gott) zu opfernEine wiederholte Selbstopferung des Erhöhten würde ja eine wiederholte Menschwerdung und ein wiederholtes Sterben voraussetzen., wie der Hohepriester alljährlich in das Allerheiligste eintritt mit fremdem Blut.

26 SonstWenn er in den Himmel eingegangen wäre, um sich oftmals zu opfern.hätte er ja oftmals leiden müssen seit Grundlegung der WeltDenn sein Opfer am Kreuz gilt für die Sünden der ganzen Menschheit von Anfang an.. Er ist vielmehr nur einmal, und zwar am Ende des jetzigen Weltlaufs, erschienen, um durch sein Opfer die Sünde"Die Sünde" der ganzen Menschheit.hinwegzutun.

27 Wie den Menschen ein einmaliges Sterben bestimmt ist und nach dem Sterben ein Gericht,

28 so ist auch Christus nur einmal geopfert worden, um vieler Sünden zu tragenD.h.: um sie zu büßen und zu sühnen (Jes. 53,4ff.11).. Nun wird er zum zweiten Mal, ohne wieder die Sünde auf sich zu nehmenAls Opferlamm., denen erscheinen, die mit Sehnsucht auf ihn warten, um ihnen Errettung zu bringenVgl. Röm. 8,23; Phil. 3,20f..

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