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Bíblia ALBRECHT1926

Judas 1

Der Brief des Judas

1 Judas, Jesu Christi Knecht und des Jakobus Bruder, begrüßt die (zum Heil) Berufenen, die mit Gott dem Vater in Liebe vereint und für Jesus Christus auserwählt sind.

2 Barmherzigkeit, Friede und Liebe werde euch reichlich zuteil!

3 Geliebte, während ich gerade mit allem Fleiß dabei bin, euch über unser gemeinsames Heil zu schreibenJudas war gerade beschäftigt mit der Abfassung eines umfassenden Sendschreibens, das jedoch nicht auf uns gekommen ist, als er sich genötigt sah, zunächst diesen kurzen Brief zu schreiben, um uns unbekannte judenchristliche Gemeinden vor gefährlichen Irrlehrern zu warnen, die in ihrer Mitte aufgetreten waren., sehe ich mich genötigt, euch (zunächst) in diesem Brief zu ermahnen, daß ihr für den Glauben kämpft, der den HeiligenDer ganzen Christenheit.ein für allemal überliefert worden ist.

4 Denn es haben sich gewisse Leute heimlich (bei euch) eingeschlichen, die schon früher geschildert sind als solche, die unter dieses Urteil fallen: "Ruchlos sind sie; sie mißbrauchen die Gnade unseres GottesNämlich: die Freiheit vom mosaischen Gesetz., um ein Lasterleben zu führen, und verleugnenDurch ihr Sündenleben.unseren alleinigen Gebieter und Herrn Jesus ChristusHier weist Judas hin auf 2. Petr. 2,1-3,4.."

5 Ich möchte euch nun daran erinnern, wenn euch das alles auch schon bekannt ist, daß der Herr, der zum zweiten Mal ein Volk aus Ägyptenland errettet hat, über die Ungläubigen Verderben kommen ließBei dieser Übersetzung ist die erste Errettung aus Ägypten die Befreiung aus dem geistlichen Ägypten durch Christus. Die ungläubigen Juden, die diese Erlösung nicht angenommen haben, sind dem Verderben anheimgefallen bei der Zerstörung Jerusalems durch die Römer im Jahr 70 n.Chr..

6 Auch gewisse Engel, die ihre Herrscherstellung nicht behauptet, sondern die ihnen zugewiesene WohnungDen Himmel.verlassen habenUm den Töchtern der Menschen nachzugehen (1. Mos. 6,2.4. "Kinder" oder "Söhne Gottes" werden im Alten Testament die Engel genannt, siehe Anm. 11 zu Hebr. 1. Vgl. auch 2. Petr. 2,4). In dem etwa 100 v.Chr. entstandenen Buch Henoch, das zur Zeit des Judas bei den Juden und Christen in hohem Ansehen stand, wird erzählt, daß Engel den hohen Himmel und die heilige, ewige Wohnstätte verlassen und mit Weibern Unzucht getrieben haben; es heißt dort auch von einem dieser gefallenen Engel: "Binde Asasel und lege ihn in die Finsternis!", verwahrt er in der FinsternisDer Unterwelt., wo sie mit ewigen Ketten gebunden sind, für das Gericht des großen Tages.

7 Ebenso stehen uns Sodom und Gomorra mit ihren NachbarstädtenAdama und Zeboim (1. Mos. 14,2; 5. Mos. 29,22; 2. Petr. 2,6.10)., die ähnlich wie die eben erwähnten Engel Unzucht getrieben haben und anderem Fleisch nachgegangen sindVgl. 2. Mos. 22,18; 3. Mos. 18,23; 5. Mos. 27,21., als warnendes Beispiel vor Augen: sie leiden das Strafgericht eines ewigen Feuers.

8 Trotzdem beflecken auch diese TräumerDie Irrlehrer (V.4).in ähnlicher Weise ihren LeibDurch Unzucht.. Sie wollen von einer Oberhoheit nichts wissen und (voll Hohn und Spott) lästern sie überirdische MächteVgl. die Bemerkungen zu 2. Petr. 2,10f..

9 Nun hat nicht einmal der Erzengel Michael, als er mit dem Teufel über Moses Leichnam in Streit und Wortwechsel geriet, ein lästerndes Urteil über ihnDen Teufel.auszusprechen gewagt; sondern er sagte nur: "Der Herr strafe dich!"Nach dem Zeugnis des Kirchenvaters Origenes bezieht sich Judas hier auf eine Stelle aus der "Himmelfahrt Moses", einer damals vielgelesenen, vielleicht unter dem Kaiser Klaudius (41-54) griechisch verfaßten Schrift. – Nach einer rabbinischen Meinung überließ Gott dem Michael, dem Schutzengel Israels (Dan. 10,13.21), das Begräbnis Moses. Der Satan erklärte jedoch Mose eines ehrenvollen Begräbnisses für unwürdig, weil er den Ägypter getötet habe (2. Mos. 2,12).

10 Diese LeuteDie Irrlehrer.aber lästern das, was sie gar nicht kennenNämlich: die bösen Engelmächte, die sie voll Hohn und Spott für ungefährlich erklären.. Sie folgen den sinnlichen Trieben wie die unvernünftigen Tiere, und damit richten sie sich zugrundeEin Hinweis auf das Lasterleben der Irrlehrer (vgl. 2. Petr. 2,12)..

11 Weh ihnenDas einzige Wehe in den neutestamentlichen Briefen.! Sie sind auf dem Weg Kains gewandeltDies bedeutet vielleicht, daß sie wie der Brudermörder Kain mit Haß erfüllt sind gegen alle, die die Wahrheit verkündigen.; aus Gewinnsucht haben sie sich in die Verführung Bileams gestürztWie Bileam, so verführen auch die Irrlehrer zur Unzucht (vgl. 4. Mos. 22,7; 31,16; 2. Petr. 2,15; Offb. 2,14) und lassen sich für ihre schändlichen Lehren noch Geld zahlen., und sie sind in ihrer Empörung umgekommen wie KorahWie sich Korah und seine Rotte gegen Mose und Aaron empörten (4. Mos. 16), so empören sich die Irrlehrer gegen die Vorsteher der Gemeinden. – Wenn in V.11 die Zeitwörter in der Vergangenheit stehen, so läßt sich dies wohl am einfachsten in der Weise erklären, daß Judas die Laufbahn der Irrlehrer schon als vollendet betrachtet und ihr schließliches Schicksal voraussieht..

12 Diese Menschen schmausen als Schandflecke schamlos mit bei euern Liebesmahlen und mästen sichWährend sie die Armen leer ausgehen lassen (vgl. 1. Kor. 11,21; 2. Petr. 2,13).. Sie sind Wolken ohne WasserSie verheißen Regen (d.h. erfrischende Belehrung), geben ihn aber nicht., die von den Winden hinweggetrieben werden. Sie gleichen Bäumen im Spätherbst, an denen man keine Frucht mehr findet. Ja sie sind zweimal erstorbenSie sind einmal aus dem Tod in das Leben gekommen, dann aber wieder in den Todeszustand zurückgesunken.und mit der Wurzel ausgerissen.

13 Wilde Meereswogen sind sie, die ihre eigene Schande ausschäumenUnd andere damit bespritzen (vgl. Jes. 57,20).. Irrsternen gleichen sie: die Dunkelheit der Finsternis erwartet sie auf ewigVgl. 2. Petr. 2,17..

14 Ihnen gilt, was Henoch, Adams siebenter Nachkomme1. Mos. 5,18., geweissagt hat: "Der Herr", so spricht er, "ist gekommenDie Tatsache wird schon als vollendet geschaut.mit viel tausend seiner heiligen EngelVgl. 5. Mos. 33,2; Matth. 25,31.,

15 um über alle Gericht zu halten und alle Gottlosen zu strafen wegen all ihrer ruchlosen Werke, womit sie gefrevelt, und wegen aller Lästerworte, die sie, die gottlosen Sünder, gegen ihn geredet habenDiese Worte stehen im Buch Henoch 1,9 und lauten nach Dillmanns Übersetzung aus dem äthiopischen Text: "Und siehe, er kommt mit Zehntausenden von Heiligen, um Gericht über sie zu halten, und wird die Gottlosen vernichten und rechten mit allem Fleisch über alles, was die Sünder und die Gottlosen gegen ihn getan und begangen haben."."

16 Mit ihrer Stellung unzufrieden, murren diese LeuteDas heißt wohl: Sie murren gegen die Gemeindevorsteher, weil sie mit ihrer Stellung in der Gemeinde nicht zufrieden sind, sondern in ihrem Ehrgeiz nach Höherem streben., während sie nach ihren Lüsten wandeln. Ihr Mund führt stolze RedenDies scheint zu bedeuten: Sie prahlen mit ihren Vorzügen, um die christlichen Gemeinden für sich einzunehmen und sie gegen ihre Vorsteher aufzuwiegeln (vgl. 2. Petr. 2,18)., und dabei kriechen sie vor solchen Leuten, von denen sie Gewinn erhoffen.

17 Ihr aber, meine Lieben, erinnert euch der Worte, die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus einst zu euch geredet sind!

18 Sie haben euch gesagt: "In der letzten Zeit werden Spötter auftreten, die nach ihren gottlosen Lüsten wandelnDiese Weissagung findet sich 2. Petr. 3,3. Hieraus ergibt sich: 1) daß Judas später geschrieben hat als Petrus und 2) daß er sich an denselben Leserkreis wendet wie dieser.."

19 Dies sind Leute, die Spaltungen in den Gemeinden anrichten: sie sind seelischSie folgen ihren seelischen, sinnlichen Trieben.und haben keinen GeistDer Heilige Geist wohnt nicht in ihnen (vgl. 1. Kor. 2,14)..

20 Ihr aber, meine Lieben, erbaut euch auf dem Grund eures allerheiligsten Glaubens und betet in der Kraft des Heiligen GeistesVgl. Röm. 8,26.!

21 Bleibt dadurch fest in Gottes LiebeHier ist wohl die Liebe Gottes zu seinen Kindern gemeint.und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus, die euch zum ewigen Leben führen wirdDas wird geschehen bei der Wiederkunft Christi (Tit. 2,13).!

22 Mit den SchwankendenD.h. mit denen, die zwischen der Treue gegen die kirchliche Ordnung und dem Abfall noch schwanken.habt ErbarmenDer griechische Wortlaut in V.22 ist sehr unsicher.:

23 rettet sie und reißt sie aus dem FeuerD.h. aus der Gefahr des Verderbens (vgl. Amos 4,11; Sach. 3,2; 1. Kor. 3,15).! Auch den anderenDie "anderen" sind solche, die schon tief oder ganz in den Abfall verstrickt sind.helft in erbarmender Liebe! Doch seid dabei auf der Hut: verabscheut sogar das vom Fleisch befleckte UnterkleidDer Sinn dieser Stelle ist wahrscheinlich: Helft den Abgefallenen, aber laßt euch nicht von ihrer Sünde anstecken; verabscheut und meidet alles, was euch auch nur äußerlich verunreinigen könnte! (Das Unterkleid bedeckte den nackten Körper.)!

24 Dem aber, der euch vor allem Straucheln bewahren und tüchtig machen kann, unsträflich und mit Jauchzen zu erscheinen vor seiner HerrlichkeitBei Christi Wiederkunft.:

25 ihm, dem alleinigen Gott, der uns errettet durch Jesus Christus, unseren Herrn, gebührt Herrlichkeit und Hoheit, Macht und Gewalt vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.

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