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Bíblia ALBRECHT1926

Lucas 24

1 Am ersten Wochentag aber gingen sie in tiefer Morgenfrühe zum Grab und nahmen die Gewürze mit, die sie besorgt hatten.

2 Da fanden sie den Stein von dem Grab weggewälzt;

3 und als sie (in die Grabkammer) eintraten, fanden sie den Leichnam des Herrn Jesus nicht.

4 Als sie darüber betroffen waren, standen auf einmal zwei Männer in leuchtenden Gewändern bei ihnen.

5 Dieser Anblick erfüllte sie mit Furcht, und sie senkten ihren Blick zu Boden. Die Männer aber sprachen zu ihnen: "Warum sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?

6 Er ist nicht hier, er ist auferstanden! Denkt daran, wie er zu euch geredet hat, als er noch in Galiläa war.

7 Da hat er von dem Menschensohn gesagt, er müsse in die Hände sündiger Menschen überliefert und gekreuzigt werden, aber am dritten Tag auferstehen18,32f.."

8 Da gedachten sie an seine Worte.

9 Sie kehrten nun vom Grab in die Stadt zurück und berichteten das alles den elf Aposteln und allen übrigen.

10 Es waren dies aber Maria aus Magdala, JohannaDie Frau Chuzas (8,3).und Maria, des Jakobus MutterMark. 15,40.. Sie und die anderen Frauen erzählten das den Aposteln.

11 Denen aber erschienen diese Mitteilungen ganz märchenhaft, und sie glaubten den Frauen nichtHier folgen, auch bei v. Soden, als V.12 die Worte: "Petrus jedoch machte sich auf und lief zum Grab; als er sich dort niederbückte und hineinschaute, sah er nichts als die leinenen Binden. Da ging er wieder nach Hause, voll Verwunderung über das, was geschehen war." (D.h.: er war erstaunt, daß Jesu Leichnam aus dem Grab verschwunden war.) Aber dieser Vers, der bei verschiedenen Zeugen fehlt, ist wahrscheinlich unecht; er ist gebildet aus Joh. 20,3-10..

13 An demselben TagDem Auferstehungssonntag.gingen zwei von den JüngernNicht von den Aposteln selbst.nach einem Dorf mit Namen Emmaus, das etwa anderthalb MeilenWörtlich: 60 Stadien. Ein griechisches Stadion = 185 m; 60 Stadien sind also 11,1 km oder ungefähr 1,5 deutsche Meilen.von Jerusalem entfernt war.

14 Sie redeten miteinander von allen diesen Begebenheiten.

15 Während sie sich so unterhielten und miteinander besprachen, näherte sich Jesus selbst und schloß sich ihnen auf der Wanderung an.

16 Doch ihre Augen wurden gehalten, so daß sie ihn nicht erkannten.

17 Da sprach er zu ihnen: "Worüber redet ihr denn so eifrig miteinander auf euerm Weg?" Bei diesen Worten blieben sie mürrisch stehenSie sind unmutig, daß sie ein Fremder in ihrer Unterhaltung stört..

18 Dann fragte ihn der eine von ihnen mit Namen KleopasKleopas ist verkürzt aus dem griechischen Namen Kleopatros, der hebräisch Klopas heißt (Joh. 19,25). Nach der Überlieferung der Kirche von Jerusalem war Klopas ein Bruder Josefs, des Mannes der Maria. Des Klopas Sohn Simeon, der nach uralter Annahme der andere Emmausjünger gewesen ist, wurde nach dem Tod seines Vetters Jakobus, des Bruders Jesu, der zweite Bischof von Jerusalem und starb im Alter von 120 Jahren als Märtyrer unter dem Kaiser Trajan.: "Bist du denn der einzige FremdlingKleopas hält Jesus für einen der vielen fremden jüdischen Festpilger, die sich damals in Jerusalem aufhielten.in Jerusalem, der nichts von dem erfahren hat, was in diesen Tagen dort geschehen ist?"

19 Er sprach zu ihnen: "Was denn?" Da antworteten sie ihm: "Das, was sich ereignet hat mit Jesus von Nazaret. Der war ein Prophet, mächtig in Werk und Wort vor Gott und allem Volk.

20 Den haben unsere Hohenpriester und Obersten zur Todesstrafe ausgeliefert und kreuzigen lassen.

21 Wir aber hatten gehofft, er wäre Israels BefreierVon der Römerherrschaft, um dann ein mächtiges irdisches Messiasreich zu gründen.. Doch leider ist bei alledem heute schon der dritte Tag, seit dies geschehen ist.

22 Dazu haben uns noch einige Frauen aus unserem Kreis bestürzt gemacht. Die sind heute in der Frühe bei dem Grab gewesen

23 und haben seinen Leichnam nicht gefunden. Bei ihrer Rückkehr haben sie dann erzählt, es seien ihnen Engel erschienen, die hätten gesagt, er lebe.

24 Daraufhin sind einige von den Unseren zum Grab gegangen und haben es so gefunden, wie die Frauen berichtet hatten; ihn selbst aber haben sie nicht gesehen."

25 Da sprach er zu ihnen: "Wie seid ihr doch so unverständig, und wie ist euer Herz so träge, allen Worten der Propheten zu glauben!

26 Mußte denn der Messias nicht so leiden und dann in seine Herrlichkeit eingehen?"

27 Nun fing er bei Mose an, ging dann zu den Propheten über und legte ihnen aus, was sich in allen Schriften auf ihn bezog.

28 So kamen sie dem Dorf nahe, wohin sie wanderten. Da tat er so, als ob er weitergehen wolle.

29 Aber sie baten ihn dringend: "Kehre doch bei uns einKleopas und sein Begleiter wohnten also in Emmaus.! Denn es geht zum Abend, und der Tag hat sich schon geneigtDie Sonne neigt sich schon, wenn sie um 12 Uhr mittags ihren Höchststand erreicht hat (Bornhäuser: Zeiten und Stunden in der Leidens- und Auferstehungsgeschichte, S.52).." Da trat er in das Haus, um bei ihnen zu bleiben.

30 Als er dann mit ihnen zu Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis darüberGemeint ist das Dankgebet des Hausvaters vor der Mahlzeit., brach es und gab es ihnen.

31 Da wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Doch er verschwand vor ihnen.

32 Da sprachen sie zueinander: "Brannte nicht unser Herz in unsVor freudiger Ahnung., als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften erschloß?"

33 Nun erhoben sie sich vom Mahl und kehrten noch in derselben Stunde nach Jerusalem zurück. Dort fanden sie die Elf mit den anderen Jüngern versammelt.

34 Die verkündigten ihnen: "Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen1. Kor. 15,5.!"

35 Da erzählten sie auch, was sie auf ihrer Wanderung erlebt hatten, und wie er von ihnen bei dem Brechen des Brotes erkannt worden sei.

36 Während sie sich so unterhielten, trat er selbst in ihre MitteHier folgen in einigen Handschriften noch die Worte: "und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch!".

37 Da gerieten sie in Angst und Furcht; denn sie meinten, einen Geist zu sehen.

38 Doch er sprach zu ihnen: "Was seid ihr so erschrocken, und warum steigen solche Gedanken in euern Herzen auf?

39 Seht meine Hände und Füße an – ich bin's ja selbst! Fühlt mich nur an, wie ihr's an mir wahrnehmtHier wird in einigen Handschriften als V.40 noch hinzugefügt: "Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße."."

41 Als sie aber vor freudiger Überraschung immer noch nicht glaubten und verwundert waren, fragte er sie: "Habt ihr hier etwas zu essen?"

42 Da reichten sie ihm ein Stück von einem gebratenen Fisch.

43 Das nahm er und aß es vor ihren Augen.

44 Dann sprach er zu ihnen: "Dies ist's, was ich zu euch geredet habe, als ich noch bei euch warD.h.: Jetzt erfüllen sich durch meine Auferstehung meine früheren Worte. – Die Worte in V.44 brauchen sich übrigens an das Vorige zeitlich nicht unmittelbar anzuschließen. Es wird darin ein kurzer Rückblick auf frühere Reden Jesu gegeben.. Da sagte ich euch, es müsse alles in Erfüllung gehen, was im Gesetz Moses, in den Propheten und den PsalmenD.h. im ganzen Alten Testament.von mir geschrieben steht.

45 Nun öffnete er ihnen den Sinn für das Verständnis der Schriften.

46 Hierauf fuhr er fort: "So steht geschrieben: Der Messias muß leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,

47 und in seinem Namen sollen alle Völker aufgefordert werden, ihren Sinn zu ändern, damit sie Vergebung der Sünden empfangen.

48 In Jerusalem beginnend sollt ihr hiervonVon Jesu Leiden und Auferstehung.Zeugnis gebenIch verbinde die Schlußworte in V.47: [arxamenoi apo Ierousaleem] mit V.48..

49 Und ich will auf euch niedersenden, was euch mein Vater verheißen hat. Ihr aber bleibt hier in der Stadt, bis ihr aus der Höhe mit Kraft gekleidet seidDurch die Sendung des Heiligen Geistes.!"

50 Dann führte er sie hinaus bis dahin, wo es nach Bethanien gehtD.h.: er führte sie zum Ölberg hinauf bis zu der Stelle, wo der Weg nach Bethanien abbog.. Da hob er seine Hände auf und segnete sie.

51 Und während er sie segnete, schied er von ihnenDie Worte "und ward emporgehoben in den Himmel" fehlen bei den ältesten abendländischen Zeugen..

52 Sie aber kehrten hocherfreut nach Jerusalem zurückIn der Sinaitischen und der Vatikanischen Handschrift lauten die Worte in V.52: "Sie aber beteten ihn an und kehrten hocherfreut nach Jerusalem zurück.".

53 Dort waren sie beständig im TempelZu den vorgeschriebenen Gebetsstunden. Diese waren 1. zur Zeit des Morgenopfers, 2. zur Zeit des Abendopfers (gegen 3 Uhr nachmittags), 3. zur Zeit des Sonnenuntergangs.und lobten Gott.

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