Connect with us

Bíblia ALBRECHT1926

Mateus 10

1 Dann rief er seine zwölf Jünger herbei und gab ihnen Vollmacht, unreine Geister auszutreiben und allerlei Krankheiten und Gebrechen zu heilen. Dies sind aber die Namen der zwölf ApostelApostel heißt Gesandter, Sendbote. Matthäus setzt bei seinen Lesern als bekannt voraus, daß Jesus aus dem weiteren Kreis seiner Jünger zwölf zu einer besonderen Arbeit (V.1) ausgewählt hat. Daß seine Leser aber auch die Namen aller Apostel kannten, konnte Matthäus von vornherein nicht annehmen.:

2 Simon, genannt Petrus, – als ersterDem Rang nach.– und seinen Bruder Andreas; Jakobus, des Zebedäus Sohn, und sein Bruder Johannes;

3 PhilippusEr stammte aus Bethsaida (Joh. 1,44).und BartholomäusD.h. der Sohn des Tholmai; sein eigentlicher Name war vielleicht Nathanael (d.h. von Gott gegeben), der Joh. 1,46 zusammen mit Philippus genannt wird.; ThomasThomas = Thoma (aramäisch) oder Theom (hebräisch), in griechischer Übersetzung Didymos, d.h. Zwilling (Joh. 11,16; 14,5; 20,24; 21,2).und der Zöllner MatthäusIndem sich Matthäus hier als ein Glied der verachteten Zöllnerzunft bezeichnet, bringt er eine ähnlichen Empfindung zum Ausdruck wie Paulus in 1. Kor. 15,9; Eph. 3,8; 1. Tim. 1,15.; Jakobus, des Alphäus Sohn, und Lebbäus mit dem Beinamen ThaddäusLebbäus heißt nicht nur Thaddäus (Mark. 3,18), sondern auch Judas (Luk. 6,16; Apg. 1,13); auch Josef in Apg. 1,23 hatte drei Namen. Das hängt jedenfalls damit zusammen, daß in Palästina die drei Sprachen: Aramäisch, Hebräisch und Griechisch bekannt waren.;

4 Simon der EifererWörtlich: der Kananäer. Kananäer kommt von dem aramäischen kan-an (hebr. hanna) = eifrig, Eiferer. Eiferer (griechisch Zeloten) nannten sich die Anhänger der von dem Galiläer Judas gestifteten Partei (Apg. 5,37), die der römischen Fremdherrschaft mit Gewalt ein Ende machen wollte (vgl. meine Geschichte Israels, Teil 2, S. 134).und Judas aus KariotGemeint ist wohl die Ortschaft Kariot im südlichen Juda (Jos. 15,25)., der ihn verraten hat.

5 Diese Zwölf sandte Jesus aus mit folgendem Auftrag: "Nehmt euern Weg nicht zu den Heiden und betretet keine Stadt der SamariterVgl. 15,24. Erst nach seiner Auferstehung hat Jesus den Aposteln einen umfassenden Auftrag für alle Völker gegeben (28,19f.; Apg. 1,8).!

6 Geht vielmehr zu den verirrten Schafen des Hauses Israel!

7 Geht und verkündigt: 'Das Königreich der Himmel ist nahe herbeigekommen!'

8 Heilt die Kranken, erweckt die Toten, reinigt die Aussätzigen, treibt die bösen Geister aus! Umsonst habt ihr's empfangenNämlich die Macht, Wunder zu tun., umsonst sollt ihr's geben.

9 Steckt euch kein Gold, kein Silber und kein Kupfergeld in eure GürtelDer Gürtel diente zugleich als Geldtasche.!

10 Nehmt keine RanzenMit dem Ranzen oder Bettelsack zogen zu Jesu Zeit Bettelpriester heidnischer Gottheiten durch das griechische Morgenland (A. Deißmann, "Licht vom Osten", S.76f.).mit euch auf den Weg, auch nicht zwei UnterkleiderAußer dem, das sie trugen, nicht noch ein zweites., keine Schuhe, keinen Wanderstab! Denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert.

11 Kommt ihr in eine Stadt oder in ein Dorf, so erkundigt euch, wer dort (euch aufzunehmen) verdient; bleibt dann so lange da, bis ihr weiterzieht!

12 Bei euern Eintritt aber wünscht dem Hause FriedenDer bekannte Gruß war, wie noch heute im Morgenland: Friede sei mit euch!!

13 Ist nun das Haus es wert, so wird der Friede, den ihr wünscht, ihm auch zuteil; verdient es ihn aber nicht, so fällt der Friedensgruß auf euch zurück.

14 Und wo man euch nicht aufnimmt noch eure Botschaft hören will, ein solches Haus und eine solche Stadt verlasset und schüttelt den Staub von euern FüßenD.h. habt nichts mehr mit ihnen zu schaffen.!

15 Wahrlich, ich sage euch: Dem Lande Sodom und Gomorra wird es am Tage des Gerichts viel besser gehn als solcher Stadt.

16 Ich sende euch jetzt wie Schafe mitten unter Wölfe. So seid denn klug wie die Schlangen, aber auch ohne Falsch wie die Tauben!

17 Seid aber vor den MenschenHier ist zunächst an die Juden in Palästina zu denken.auf der Hut! Denn sie werden euch den GerichtenVgl. 5,22.überliefern, und in ihren Versammlungshäusern werden sie euch geißelnVgl. 2. Kor. 11,24..

18 Ja man wird euch vor Statthalter und KönigeStatthalter waren Pilatus, Felix und Festus; Könige waren Agrippa I. (Apg. 12,1ff.) und Agrippa II. (Apg. 25,13).führen um meinetwillen, damit ihr ihnen und den Heiden ein ZeugnisVon Jesus.gebt.

19 Stellt man euch nun vor ein Gericht, so macht euch keine Sorte, wie oder was ihr reden sollt! Denn in jenem Augenblick wird euch das rechte Wort gegeben werden.

20 Ihr seid es ja nicht, die dann reden, sondern es ist euers Vaters Geist, der durch euch redet.

21 Ein Bruder aber wird den andern zum Tode bringen und Väter ihre Kinder; ja Kinder werden sich erheben gegen ihre Eltern und sie töten lassenVgl. Micha 7,6..

22 Und allgemein wird man euch hassen, weil ihr Bekenner meines Namens seid. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der soll errettet werdenOder: das Heil erlangen..

23 Verfolgen sie euch nun in einer Stadt, so flieht in eine andere! Wahrlich, ich sage euch: Vor des Menschensohnes Kommen wird eure Arbeit an den Städten Israels noch nicht vollendet seinDiese Worte sind dunkel. Mir scheint, der Herr will sagen, Israel könne als Volk nicht vor seiner Wiederkunft bekehrt werden..

24 Ein Schüler darf kein anderes Los erwarten als sein Lehrer; ein Sklave soll's nicht besser haben wollen als sein HerrDer Herr sagt damit: "Wundert euch nicht über den Haß der Menschen! Ihr dürft kein besseres Los erwarten als ich selbst.".

25 Der Schüler muß zufrieden sein, wenn es ihm geht wie seinem Lehrer, der Sklave, wenn es ihm geht wie seinen Herrn. Hat man den HausherrnJesus.mit dem Namen BeelzebulBeelzebul ist ein Name des Teufels. Der Name soll bedeuten: "Her der Wohnung", indem man meint, der Teufel sei so genannt worden als der Herr seines Reiches. Andere übersetzen den Namen mit "Herr der Unreinigkeit", d.h. des Götzendienstes. Die Lesart Beelzebub heißt "Fliegengott" (2. Kor. 1,2).geschmäht, um wieviel mehr wird man seine Hausgenossen so schmähenDie Jünger Jesu..

26 Fürchtet euch darumWeil es euch nicht besser als mir selbst ergehen kann.nicht vor ihnen! Denn nichts ist so verhüllt, daß es nicht einst enthüllt würde; und nichts ist so verborgen, daß es nicht einst gesehen würdeEin Sprichwort, das die Jünger zur Furchtlosigkeit mahnen soll, weil ja dereinst alle Feindschaft und Lästerung, die ihnen widerfährt, in ihrer Haltlosigkeit und Unwahrheit offenbar werden muß..

27 Was ich euch im geheimen sageWeil Jesus bis jetzt noch Zurückhaltung üben muß., das verkündigt öffentlichWie am Pfingstfest.; und was ich euch ins Ohr flüstere, das predigt auf den DächernAuf den platten Dächern des Morgenlandes konnte vieles in voller Öffentlichkeit vorgenommen werden.!

28 Seid dabei ohne Furcht vor denen, die wohl den Leib, doch nicht die Seele töten können! Seid aber voller Furcht vor dem, der Seele und LeibUnd zwar nach der Auferstehung.in der Hölle verderben kannDie Furcht vor Gott soll alle Menschenfurcht vertreiben.!

29 Verkauft man nicht zwei Sperlinge für fünf PfennigeWörtlich: für ein As. Das römische As galt damals etwa 5 Pfennige.? TrotzdemObwohl sie so wertlos sind.fällt kein einziger von ihnen zu BodenD.h. kommt um.ohne euers Vaters Willen.

30 Bei euch sind aber sogar die Haare euers Hauptes allesamt gezählt.

31 Darum habt keine Furcht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.

32 Wer sich nun zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem will ich mich auch bekennenAm Tage des Gerichts.vor meinem Vater im Himmel.

33 Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem Vater im Himmel.

34 Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen! Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern Krieg.

35 Denn ich bin gekommen, um zu entzweien Vater und Sohn, Mutter und Tochter, Schwiegermutter und Schwiegertochter;

36 und die eignen Hausgenossen wird man zu Feinden habenMicha 7,6..

37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist mein nicht wertDer verdient nicht, mein Jünger zu sein.; wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist mein nicht wert.

38 Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmtDie zum Kreuzestod Verurteilten mußten ihr Kreuz selbst zur Richtstätte tragen., und mir nachfolgt, der ist mein nicht wert.

39 Sein Leben retten heißt: es verlieren! Sein Leben verlieren um meinetwillen heißt: es rettenWer sein irdisches Leben durch Verleugnung Jesu retten will, der wird das ewige Leben verlieren; wer dagegen aus Liebe zu Jesus und seiner Wahrheit sein irdisches Leben in den Tod gibt, der wir das ewige Leben erlangen.!

40 Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.

41 Wer einen Propheten als solchenWeil er ein Prophet ist.aufnimmt, der wird den Lohn empfangen, den ein Prophet empfängtWeil er derselben Sache dient wie der Prophet.; wer einen Gerechten als solchen aufnimmt, der wird den Lohn empfangen, den ein Gerechter empfängt.

42 Und wer einem dieser kleinen Kinder hierVgl. 18,6. Jesus weist mit der Hand auf die anwesenden Kinder hin.auch nur einen Becher frischen Wassers zum Trunke reicht, weil es mein Jünger ist, der soll – das sage ich euch feierlich – gewiß nicht seines Lebens verlustig gehen!"

Continuar Lendo

You must be logged in to post a comment Login

Leave a Reply