Bíblia ALBRECHT1926
Salmos 119
Die Herrlichkeit des Wortes und Gesetzes Gottes
1
2 Alle sind glücklich zu preisen, die seine Zeugnisse halten, / Die ihn suchen von ganzem Herzen.
3 Auch keine Frevel verüben, / Sondern in seinen Wegen gehn.
4 Aufgestellt hast du deine Befehle, / Daß man sie treu erfüllen soll.
5 Ach, stünde doch mein Wandel fest, / Indem ich deine Gesetze hielte!
6 Alsdann werd ich nicht zuschanden, / Wenn ich auf all deine Gebote blicke.
7 Aufrichtigen Herzens dank ich dir, / Wenn ich deine gerechten Befehle lerne.
8 Auf deine Satzungen achte ich: / Verlaß mich nicht völlig!
9 Bei einem Jüngling bleibt sein Wandel rein, / Wenn er ihn führt nach deinem Wort.
10 Begehrt hab ich dein Wort von ganzem Herzen, / Laß mich nicht irren von deinen Geboten!
11 Bewahret hab ich dein Wort in meinem Herzen, / Damit ich nicht sündige wider dich.
12 Besungen mit Lobpreis seiest du, Jahwe, / Lehre mich deine Satzungen!
13 Bekundet hab ich mit meinen Lippen / Alle Ordnungen deines Mundes.
14 Betracht ich den Wandel, den deine Zeugnisse fordern, / So freu ich mich stets wie über allerlei Reichtum.
15 Bei deinen Befehlen soll mein Sinnen verweilen, / Und blicken will ich auf deine Pfade.
16 Bei deinen Satzungen will ich mich ergötzen, / Will nicht vergessen deine Worte.
17 Gewähre deinem Knechte Gutes, daß ich leben bleibe, / So will ich deine Worte halten.
18 Gib mir offne Augen, / Damit ich erkenne die Wunder
19 Gast
20 Ganz verzehrt hat sich meine Seele vor Sehnsucht / Nach deinen Rechten
21 Gescholten hast du Frevelhafte. / Fluch treff alle, die deine Gebote verlassen!
22 Gespött und Schande, die ich erfahre, nimm weg! / Denn deine Zeugnisse halte ich.
23 Gingen auch Fürsten wider mich an mit feindlicher Rede
24 Gar meine Lust sind deine Zeugnisse, / Sie sind meine Berater.
25 Dem Staub klebt meine Seele an; / Belebe mich wieder nach deinem Wort!
26 Dir hab ich mein Los geschildert
27 Den Weg, den deine Befehle gebieten, laß mich verstehn! / Denn über deine Wunder will ich sinnen.
28 Durch Kummer zerfließt meine Seele: / Richte mich auf nach deinen Verheißungsworten!
29 Den Weg der Lüge halte mir fern, / Begnade mich aber mit deiner Lehre!
30 Den Weg der Treue hab ich erwählt, / Deine Rechte mir vorgesetzt.
31 Deine Zeugnisse, Jahwe, halt ich fest; / Laß mich nicht zuschanden werden!
32 Den Weg, den deine Gebote weisen, will ich laufen, / Denn du erfüllst mich mit Einsicht.
33 Helle mir auf, o Jahwe, deiner Satzungen Weg, / Damit ich ihn immer beachte!
34 Hilf mir zur rechten Erkenntnis, daß ich deine Lehre bewahre / Und sie von ganzem Herzen befolge!
35 Hinführen wollest du mich auf deiner Gebote Pfad, / Denn ich habe Gefallen daran.
36 Hinlenken wollest du mein Herz zu deinen Gesetzen / Und nicht zu ungerechtem Gewinn.
37 Hinweg zieh meine Augen, daß sie nicht nach dem Eitlen
38 Halt deinem Knechte deine Verheißung, / Damit ich wachse in Ehrfurcht vor dir!
39 Halt fern von mir die Schmach, vor der mir graut! / Denn deine Urteilssprüche sind gut.
40 Hat mich nicht stets verlangt nach deinen Befehlen? / Durch deine Gerechtigkeit belebe mich!
41 Und
42 Und dann will ich auch Rede stehn dem, der mich lästert; / Denn ich vertraue auf dein Wort.
43 Und entzieh doch meinem Munde das Wort der Wahrheit nicht
44 Und deine Weisung will ich stets beachten, / Immer und ewiglich.
45 Und so werd ich dann auch getrost und unbefangen
46 Und von deinen Zeugnissen will ich reden vor Königen / Furchtlos und ohne Scheu.
47 Und ich erfreue mich an deinen Geboten, / Die ich liebgewonnen habe.
48 Und ich will meine Hände erheben zu deinen Geboten
49 Sei eingedenk des Worts, das du zu deinem Knecht geredet, / Weil du (auf einen guten Ausgang) mich hast hoffen lassen.
50 So fand ich Trost in meinem Elend, (als ich inneward) / Daß dein Verheißungswort mich neubelebte.
51 Stolze haben mich gar sehr verspottet, / Dennoch bin ich von deinem Gesetz nicht abgewichen.
52 Sooft ich daran denke, wie du von altersher gerichtet hast, / Werd ich, o Jahwe, auch getröstet.
53 Starker Zorn hat mich erfaßt den Frevlern gegenüber, / Die dein Gesetz verlassen haben.
54 Siegeslieder sind mir deine Satzungen / Im Hause meiner Fremdlingschaft.
55 Sogar des Nachts hab ich gedacht, o Jahwe, deines Namens, / Und darum hab ich deine Weisung auch befolgt.
56 Solches
57 Geschenkt
58 Gesucht hab ich von ganzem Herzen deine Huld: / Sei mir denn gnädig nach deiner Verheißung!
59 Gedacht hab ich an meine Wege / Und habe meine Füße dann gelenkt zu deinen Zeugnissen.
60 Geeilt bin ich dabei und habe nicht gezaudert, / Deine Gebote zu halten.
61 Gottlose haben mich mit Stricken
62 Gegen Mitternacht steh ich auf, um dir zu danken / Für deine gerechten Gerichtsurteile.
63 Genosse
64 Gefüllt mit deiner Güte, Jahwe, ist die Erde: / Lehre mich nun deine Satzungen!
65 Tröstliches hast du deinem Knechte erwiesen, / Jahwe, nach deinen Worten.
66 Treffliche Klugheit und Einsicht lehre mich! / Denn deinen Geboten vertrau ich.
67 Trugwege bin ich gewandelt, eh ich ins Elend geriet; / Nun aber acht ich auf dein Gebot.
68 Treusorgend bist du und voller Güte: / Lehre mich deine Satzungen!
69 Trugvoll haben Frevler mir Lügen angedichtet: / Ich aber halte dennoch mit ganzem Herzen deine Befehle.
70 Töricht und fühllos ist ihr Herz
71 Traun, heilsam war mir des Leidens Schule, / Damit ich deine Satzungen lernte.
72 Teurer ist mir deines Mundes Gesetz / Als reiche Schätze an Silber und Gold.
73 Ja, deine Hände haben mich geschaffen und bereitet: / Gib mir nun auch Einsicht, daß ich deine Gebote lerne!
74 Jeder, der dich fürchtet, wird freudig auf mich blicken; / Denn ich habe darauf geharrt, daß sich dein Verheißungswort erfülle.
75 Ich weiß, o Jahwe: gerecht sind deine Gerichte, / Und weil du es treu mit mir meinst, hast du mich in Trübsal geführt.
76 In deiner Gnade laß mich nun aber auch Trost erfahren, / Wie du es deinem Knechte verheißen!
77 In dein Erbarmen hülle mich ein, damit ich lebe! / Denn dein Gesetz ist meine Lust.
78 In Schande laß fallen die Frevelhaften, weil sie mich mit Lügen ins Elend gebracht! / Ich aber will über deine Befehle sinnen.
79 Ja, mögen sich zu mir wenden, die dich fürchten / Und die deine Zeugnisse anerkennen!
80 In deinen Satzungen soll mein Herz beständig leben, / Damit ich nicht zuschanden werde.
81 Klagend hat meine Seele nach deiner Hilfe geschmachtet: / Auf dein Wort
82 Konnten nicht meine Augen vergehn, als ich nach deinem Wort ausschaute
83 Kann man auch von mir sagen: / "Der ist wie ein Schlauch im Rauch"
84 Kurz sind die Lebenstage deines Knechts. / Wann wirst du nun das Gericht vollstrecken an meinen Verfolgern?
85 Kerkergruben haben mir Gottvergeßne gegraben, / Sie, die nicht handeln nach deinem Gesetz.
86 Können doch all deine Gebote nichts als ein Ausfluß deiner Treue sein!
87 Kümmerlich hätten sie mich beinah in der Grube
88 Könnt ich doch wieder aufleben durch deine Güte! / Dann will ich auch das Zeugnis deines Mundes halten.
89 Lebt, o Jahwe, nicht in Ewigkeit / Dein Wort im Himmel fort?
90 Lang bis ins fernste Geschlecht währt deine Treu; / Du hast die Erde gegründet, und sie bleibt.
91 Laut deiner Ordnung stehn sie
92 Ließe mich dein Gesetz nicht immer wieder Freude empfinden: / Ich wäre vergangen in meinem Elend.
93 Lebenslang werd ich deine Befehle nicht vergessen, / Denn durch sie hast du mich im Dasein erhalten.
94 Liebend bin ich dein: drum rette mich! / Deine Befehle suche ich ja.
95 Listig haben mir Frevler nachgestellt, um mich zu töten; / Dennoch werd ich auf deine Zeugnisse merken.
96 Läßt sich auch sehn, daß alles Vollkommne begrenzt ist
97 Mit ganzer Seele lieb ich dein Gesetz; / Den ganzen Tag sinn ich darüber nach.
98 Mich werden deine Gebote weiser machen, als meine Feinde sind; / Denn sie sind mein für immer.
99 Meine Lehrer alle übertreffe ich an Einsicht, / Denn über deine Zeugnisse sinne ich.
100 Mehr als Alte werd ich mir Verstand erwerben, / Wenn ich deinen Befehlen folge.
101 Mit allen bösen Pfaden haben meine Füße nichts gemein, / Damit ich deine Gebote mit der Tat erfülle.
102 Mitnichten bin ich von deinen Rechten gewichen; / Du hast mich ja belehrt.
103 Meinem Geschmack
104 Mit Einsicht erfüllen mich deine Befehle; / Drum haß ich jeden Lügenpfad.
105 Nur dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuß / Und ein Licht für meinen Weg.
106 Nimmer werd ich brechen, was ich eidlich gelobt: / "Deine gerechten Vorschriften will ich befolgen."
107 Niedergebeugt bin ich gar sehr; / Jahwe, belebe mich wieder nach deinem Wort!
108 Nimm wohlgefällig an, o Jahwe, die willigen Opfer meines Mundes
109 Nicht einen Augenblick bin ich des Lebens sicher
110 Nichtswürdige haben mir Schlingen gelegt; / Aber von deinen Befehlen bin ich nicht abgeirrt.
111 Nie werd ich deine Zeugnisse fahren lassen, / Denn sie sind meines Herzens Wonne.
112 Neigen lassen hab ich mein Herz, deine Satzungen zu erfüllen: / Das bringt ewigen Lohn.
113 Solche, die sich absondern
114 Sichrer Schutz und Schild bist du für mich; / Auf dein Wort hab ich geharrt.
115 Sondert euch ab von mir, ihr Übeltäter, / Damit ich meines Gottes Gebote halte!
116 Sei du meine Stütze nach deiner Verheißung, damit ich am Leben bleibe, / Und laß mich nicht zuschanden werden mit meiner Hoffnung!
117 Sei du mein sichrer Halt, damit ich gerettet werde! / Dann will ich stets mit Vertraun auf deine Satzungen schaun.
118 Sie, die von deinen Satzungen irren, hast du immer verworfen; / Denn nichts als Lüge ist ihr verführerisch Tun.
119 So wie Schlacken hast du alle Frevler des Landes hinweggeräumt; / Drum lieb ich deine Zeugnisse.
120 Sieh, ich schaudre in Angst vor dir; / Denn vor deinen Gerichten fürcht ich mich.
121 Ausgeübt hab ich Recht und Gerechtigkeit: / So gib mich denn nicht meinen Drängern preis!
122 Auf deines Knechtes Wohl sei du bedacht, / Daß Frevler mich nicht vergewaltigen!
123 Ausgeschaut hab ich voll Sehnsucht, daß mir Hilfe komme / Und deine Verheißung sich erfülle.
124 An deinem Knechte handle du nach deiner Huld / Und lehre mich deine Satzungen!
125 Ach, sieh, ich bin dein Knecht: unterweise mich, / Daß ich deine Zeugnisse erkenne!
126 An der Zeit ist's für Jahwe, zu handeln
127 Aus diesem Grunde
128 Aus diesem Grunde hab ich auch stets all deine Befehle aufrechtgehalten / Und jeglichen Lügenpfad gehaßt.
129 Fürwahr, deine Zeugnisse sind wunderbar; / Darum bewahrt sie auch meine Seele.
130 Führst du in deine Gebote ein, so wird es licht: / Einfältige werden verständig.
131 Frei hab ich meinen Mund geöffnet voll Verlangen; / Denn nach deinen Geboten sehnte ich mich.
132 Führ mir deine Gnade zu: / Das dürfen ja auch erwarten, die deinen Namen lieben.
133 Fest mach meine Schritte durch dein Wort / Und laß mich nichts Böses beherrschen!
134 Frei laß mich sein von der Menschen Druck, / Damit ich deine Befehle erfülle!
135 Für deinen Knecht laß du dein Antlitz leuchten
136 Flossen nicht aus meinen Augen Wasserbäche / Über die, die dein Gesetz nicht halten?
137 Zeigst du nicht, Jahwe, dich gerecht? / Drum ist auch all dein Walten richtig.
138 Zugeteilt hast du deine Zeugnisse
139 Zehrender Eifer
140 Zerschmolzen gleichsam in Feuer, ganz echt und bewährt ist dein Wort, / Und dein Knecht hat es lieb.
141 Zwar bin ich jung und verachtet; / Doch deine Befehle hab ich nicht vergessen.
142 Zuverlässig gerecht bleibt deine Gerechtigkeit auf ewig, / Und dein Gesetz bleibt Wahrheit.
143 Zwang und Drangsal haben mich getroffen; / Doch deine Gebote sind meine Lust.
144 Zu aller Zeit sind deine Zeugnisse gerecht: / Laß mich sie verstehn, damit ich lebe!
145 Kraftvoll
146 Komm mir zu Hilfe, wenn ich dich rufe: / So will ich auf deine Zeugnisse achten.
147 Kaum graute der Morgen, da flehte ich schon: / "Ich habe geharrt, daß du dein Wort erfüllest."
148 Konnte doch keine Nachtwache beginnen, ohne daß ich meine Augen schon offen hatte, / Um nachzusinnen über dein Wort.
149 Klagend ruf ich: hör mich in deiner Huld! / Nach deiner Treue, o Jahwe, belebe mich wieder!
150 Kommen mir nahe, die Schandtaten verüben wollen, / Menschen, die fern sind von deinem Gesetz:
151 Kommst du mir auch nahe, o Jahwe – / All deine Gebote aber sind Wahrheit.
152 Kann ich doch längst schon aus deinen Zeugnissen sehn, / Daß du sie für immer verordnet hast.
153 Richte den Blick auf mein Elend und reiß mich heraus, / Denn dein Gesetz hab ich nimmer vergessen.
154 Recht schaffe du mir und erlöse mich, / Nach deiner Verheißung belebe mich wieder!
155 Rettung bleibt den Frevlern fern, / Denn deine Satzungen haben sie nicht gesucht.
156 Reich, o Jahwe, ist dein Erbarmen; / Nach deinem Urteil belebe mich wieder!
157 Reichlich bin ich verfolgt und bedrängt, / Aber doch nicht gewichen von deinen Geboten.
158 Recht von Ekel ward ich erfaßt, wenn ich Treulose sah, / Weil sie dein Wort nicht hielten.
159 Rechne mir zu, daß ich deine Befehle liebe; / Jahwe, belebe mich wieder nach deiner Huld!
160 Richtig ist's: deines Wortes Inhalt ist Wahrheit, / Und ewig währt all dein gerechtes Walten.
161 Sonder Ursach haben mich Fürsten verfolgt, / Doch nur vor deinem Worte
162 So froh bin ich ob deiner Verheißung / Wie einer, der viel Beute findet.
163 Schändliche Lüge hab ich stets gehaßt und verabscheut, / Dein Gesetz aber hab ich lieb.
164 Siebenmal täglich hab ich dich stets gepriesen
165 Schönen Frieden genießen alle, die deine Lehre lieben, / Und sie straucheln nimmer.
166 Sehnend hab ich, Jahwe, deiner Hilfe geharrt, / Und deine Gebote erfülle ich stets.
167 Scheu befolg ich deine Befehle, / Und ich liebe sie sehr.
168 Scheu halt ich stets deine Ordnungen und Befehle, / Weil du ja
169 Tu auf meinem Ruf den Weg zu dir, o Jahwe, / In deinem Wort mach mich verständig!
170 Tu auf meinem innigen Flehn den Weg zu dir, / Nach deiner Verheißung rette mich!
171 Triefen sollen meine Lippen von Lobgesang, / Wenn du mich deine Satzungen lehrst.
172 Tönen soll von meiner Zunge das Loblied auf deine Verheißung; / Denn deine Gebote sind alle gerecht.
173 Tritt du mir als Helfer zur Seite! / Denn deine Befehle hab ich zu Führern erkoren.
174 Tiefes Sehnen nach deinem Heil erfüllt mich, o Jahwe, / Und dein Gesetz ist meine Lust.
175 Teile mir Leben zu, damit ich dich lobe! / Und deine Rechte mögen mir helfen.
176 Tret ich auf einen Irrweg wie ein verloren Schaf, / Dann suche du deinen Knecht; denn deine Gebote vergesse ich nicht.