Oséias 8

¹ AN deinen Mund die Posaune! denn ein Adler stürzt sich auf das Haus des Herrn, weil sie meinen Bund übertreten und wider meine Weisung gefrevelt haben. (a) Hos 6:7; 5Mo 28:49

² Zu mir schreien sie: O Gott, wir kennen dich!

³ Israel stösst das Gute von sich; so mag der Feind es verfolgen!

⁴ Sie haben Könige eingesetzt, doch ohne meinen Willen, haben sich Fürsten erwählt, doch ohne mein Wissen. Aus ihrem Silber und Gold haben sie Götzen gemacht zu ihrem Verderben. (a) Hos 2:8

⁵ Ich verschmähe dein Kalb, Samarien; mein Zorn ist entbrannt wider sie. Wann endlich werden sie rein werden können? (a) 1Kön 12:28

⁶ Denn aus Israel stammt es; der Werkmeister hat es gemacht, und es ist kein Gott. Ja, in Splitter wird gehen das Kalb von Samarien.

⁷ Denn Wind säen sie und ernten Sturm. Halme haben sie nicht, der Spross bringt kein Korn; und wenn er gleich brächte, so verschlingen es Fremde.

⁸ Israel ist verschlungen, Ephraim ist vereinsamt; jetzt ist es unter den Völkern geworden wie ein Gerät, das niemand begehrt. (a) Jer 22:28

⁹ Denn sie sind nach Assur gezogen, nach Ägypten, um Liebesgeschenke zu spenden.

¹⁰ Auch wenn sie spenden unter den Völkern, so will ich sie doch jetzt einheimsen, und sie werden ein wenig aufhören, Könige und Fürsten zu salben.

¹¹ Ja, Ephraim hat sich viele Altäre gemacht – die Altäre dienen ihm nur, um zu sündigen.

¹² Schreibe ich ihm noch so viele Weisungen vor, sie werden wie die eines Fremden geachtet.

¹³ Schlachtopfer lieben sie und opfern – Fleisch (lieben sie) und essen es; doch der Herr hat kein Gefallen an ihnen. Jetzt wird er ihrer Verschuldung gedenken und ihre Sünden heimsuchen; sie müssen zurück nach Ägypten. (a) Hos 6:6; 9:3 6; 11:5

¹⁴ Israel hat seines Schöpfers vergessen und sich Tempel gebaut, und Juda hat viele feste Städte gemacht. So will ich denn Feuer senden in seine Städte; das soll ihre Paläste verzehren. (a) Jer 2:32; Am 2:5